Der öffentliche und private Raum in der Stadt war am Bauhaus in Weimar, Dessau und Berlin immer wieder Gegenstand von optimistischen Planungs- und Gestaltungsprojekten, wie Hochhäusern in alten Stadtzentren, an Stadträndern entstehenden Großsiedlungen und Visionen künftiger Großstädte. Doch auch in den freien künstlerischen, ab Mitte der 1920er Jahre zunehmend fotografischen Arbeiten der Studierenden des Bauhauses war die Stadt, und ganz besonders die Großstadt, Gegenstand kritischer Auseinandersetzung. Die Stadt interessierte dabei nicht nur als Wohn-, Lebens- und Arbeitsraum, sondern auch als Ort schwieriger sozialer Verhältnisse wie Obdachlosigkeit, Armut, Einsamkeit, sowie als Ort politischer Auseinandersetzungen, von Demonstrationen bis Streik.