Von der Galerie geht der Blick durch das große Oval aufs Untergeschoss. Auf Geschäfte und Cafés, die mit ihren großen Glasflächen und dem umlaufendem Band aus milchigem Opaxit-Glas eine Einheit bilden. Hochwertige Materialien wie Marmor, Terrakotta und Edelmetalle, gebogenes Glas und aufwendige Details zeigen die Handschrift des Architekten Bohuslav Fuchs, der zur künstlerischen Avantgarde zählte.
Die heutigen Läden bemühen sich, dem Erbe gerecht zu werden. Doch wirkt die Passage eigentümlich leer. Die Kühle des Steins, die Strenge der Symmetrie und die fehlenden Menschen schaffen mehr Distanz als Verlockungen. Ein Kunstwerk, das mit Juwelen gefüllt werden müsste, doch eher Modeschmuck präsentiert. Die Passage bietet eine Qualität als öffentlicher Raum, der allerdings ebenso ihr Makel ist, wenn der Raum ungenutzt bleibt.