Walter Gropius tritt 1928 vom Posten des Direktors zurück, um in Berlin als Architekt zu arbeiten. Zu seinem Nachfolger wird Hannes Meyer berufen, der zuvor bereits die Architekturabteilunge am Bauhaus Dessau leitete. Doch den erstarkenden Nationalsozialisten passt die kommunistische Orientierung Meyers nicht. Er wird zwei Jahre später abberufen und Ludwig Mies van der Rohe zum dritten Direktor ernannt. Dann wird der Antrag der NSDAP im Gemeinderat Dessau, den Lehrbetrieb einzustellen, 1932 angenommen und es wird gedroht, die Gebäude abzureißen. Mies van der Rohe wechselt mit vielen Lehrkräften und Studierenden nach Berlin.
In Dessau werden die stehen gebliebenen Gebäude im Krieg beschädigt. Während der Demokratischen Republik wird der Komplex vom Amt für Industrielle Formgestaltung als Bildungszentrum genutzt. Heute dient ein Großteil der Gebäude dazu, das Erbe des Bauhauses durch die 1994 gegründete Stiftung Bauhaus Dessau zu bewahren und seine Ideen lebendig zu halten.