Weiße Stadt Berlin

Eine Wohnsiedlung nach Entwürfen Otto Rudolf Salvisbergs. Erbaut Ende der 1920er Jahre im Norden Berlins, im Stadtteil Reinickendorf. Heute gehört der Wohnkomplex zu den Siedlungen der Berliner Moderne, die 2008 unter das UNESCO-Welterbe gestellt wurden. Die Siedlung Weiße Stadt ist ein Zeugnis des Sozialen Wohnungsbaus, die seit bald einem Jahrhundert zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität beiträgt. 

Neben Geschäften, Arztpraxen und Kindergärten wurde zwischen den Wohnhäusern ein breiter Grüngürtel angelegt. Die Siedlung ein Symbol für modernes Wohnen.
Die Neue Sachlichkeit des Bauhaus-Stils grenzte sich nach dem ersten Weltkrieg gegen den Historismus ab und verwandte vorgefertigte, normierte Bauteile, die eine Rationalisierung und damit Wirtschaftlichkeit gewährleisteten. Damit wurde ein qualitativ hochwertiger Wohnkomfort für eine breitere Bevölkerungsschicht ermöglicht.
Nach der Verleihung des Welterbe Titels wurde die Siedlung 2010 aufwendig saniert und nach einer Zeit des beginnenden Verfalls wieder ihrem Namen gerecht: eine strahlend weiße Stadt. Zwei Bewohner:innen wohnen heute durchschnittlich in den insgesamt tausend Wohnungen.