Wer in Shanghai entlang der Uferpromenade des traditionellen Finanzviertels The Bund flaniert, blickt immer wieder über den Fluss Huangpu auf das neue Finanzzentrum Lujiazui im Stadtteil Pudong, auf die Lujiazui Skyline. Es ist ein perfekt gesetzter, vor 27 Jahren entwickelter Blickfang: bei Sonnenschein, wolkenverhangen oder in tiefhängenden Wolken verschwindend – und aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Unter den nahezu 100 Hochhäusern ist der Oriental Pearl Tower das wohl eindrücklichste Gebäude. Mit seinen markanten Kugeln, den Stehlen und den verbindenden Säulen wurde der Tower 1995 mit 486 Metern das höchste Gebäude Chinas – bis zur Errichtung des World Financial Center, dem 492 Meter hohen Flaschenöffner. Dieses Center wird seit 2013 wiederum vom Shanghai Tower überragt – mit 632 Metern das jetzt dritthöchste Gebäude weltweit.
Die Superlative ist gewollt und Anziehungspunkt des Tourismus und der Wirtschaft. Hier ist nicht nur zu sehen, dass China international mithalten kann, die Volksrepublik ist Vorreiter, ist Ideengeber und Gestalter der Zukunft. Während The Bund um 1900 im europäischen Kolonialstil erbaut wurde, ist heute Asien der Kontinent zeitgeistiger Architektur. Dies wird in Shanghai bis in die Nacht präsentiert und findet seinen Ausdruck in der Lujiazui Skyline.