Hier ist die liebliche Landschaft angefüllt mit Kirchen, Schlössern und Burgen – obwohl es längst keine Fürsten mehr gibt und nur 30% der Tschechen angeben, religiös zu sein. Doch als architektonische Landschaftsgestalter wie hier in Kutná Hora sind sie nach wie vor gut zu gebrauchen.
Die Städte haben sehr große Marktplätze an denen die Häuser größtenteils renoviert sind. Vielleicht könnte man noch daran arbeiten, diese schönen Plätze nicht als asphaltierte Parkplätze zu nutzen, wie hier in Hradec Králové.
Ja, Hradec Králové, ein Name, den wir uns nicht merken können und der verdeutlicht, warum wir von „Böhmischen Dörfern“ sprechen, wenn wir etwas nicht verstehen.
In Hradec Králové übernachteten wir im Hotel Okresni Dum, entworfen vom tschechischen Jugendstil-Architekten Jan Kotera. Links zwei Beispiele schöner Details im Hotel. Jan Kotera entwarf 1909 auch das rechts abgebildete Museum of the Eastern Bohemia, gegenüber von unserem Hotel gelegen.
Im alten Elektrizitätswerk wird heute nach erneuerbaren Energien geforscht. Die Elbe fließt gemächlich vorbei und wird etwas später durch den Zufluss der Adler gespeist, um Fahrt aufzunehmen bei ihrer Tour Richtung Norddeutschland.
Das Schloss Litomysl ist eins der bedeutendsten Renaissance-Denkmäler Tschechiens. Die Innenräume können wir nur mit einer Führung besichtigen, die alle dreißig Minuten stattfinden. Auf unsere Frage, ob es auch englischsprachige Führungen gibt, erzählt uns die Angestellte, dass es im letzten Halbjahr insgesamt vielleicht zehn ausländische Besucher*innen gab und daher die Nachfrage viel zu gering ist. Ob dies an der Corona-Zeit liegt oder immer so ist, erfahren wir nicht.
Der Steinkohlebergbau war ein zentraler Arbeitgeber in Ostrava, deren letzte Hochöfen 1989 erloschen. Durch die Ansiedlung anderer Industrieunternehmen gelang der Strukturwandel in der schlesischen Stadt relativ gut. Die Anlagen der Kohleförderung und -verarbeitung können heute besichtigt werden und bilden ein skurriles Ambiente für Kulturveranstaltungen.
In der Doppelstadt Český Těšín / Cieszyn begegnen wir der offenen europäischen Grenze. Die Oder trennt hier Tschechien und Polen, auf deren Brücken nur kleine Schilder darauf aufmerksam machen, dass man eine Landesgrenze überschreitet.