Das Häusermeer in und um Tokio – eine Häufung von Varianten in Weiß, Beige und Braun. Von Yokohama über Saitama bis Chiba. Es ist die größte Metropolregion der Erde mit Wohnraum für vierzig Millionen Menschen. Durchzogen vom dichtesten und meistgenutzten urbanen Eisenbahnnetz weltweit. Und die vierzig Millionen nutzen dieses Netz – durchschnittlich einmal an jedem Tag. Von oben nach unten, hinein und heraus, in Bewegung und pausierend. Erst am späten Abend ermüdet der Puls der Stadt, um in der Früh erneut aufzubranden.
Auch wirtschaftlich ist sie die stärkste Megacity. Mit Industrien für Elektrotechnik, Metall, Maschinenbau, Textilien und Nahrungsmittel. Zudem liegt hier ein bedeutender Hafen Asiens und es ist einer der größten globalen Finanzplätze. Willkommen in den Glaspalästen des Kapitals. Von der Metro auf die Rolltreppe und vom Fahrstuhl ins Kollektiv des Großraumbüros. Ein vereintes Kommen und Gehen, ein verbündeter Verzicht auf Freizeit und Urlaubstage.
Autostraßen führen über kanalisierte Flüsse und lassen der Natur keine Chance. Straßen verlaufen nicht nur mehrspurig nebeneinander, sondern auch in mehreren Ebenen übereinander. Der knappe Raum wird genutzt, ausgenutzt.
Und nach der Arbeit zum Shopping im Stadtteil Shibuya oder Shinjuku, in Ginza oder Akihabara. Der Strom der Menschen flutet von einer Seite zur anderen. Rot und Grün und Gehen und Stehen. Ein Rausch der Bewegung, eine Dynamik der Stadt, der Großstadt. Megacity Tokyo.