Eine Insel lockt mit Wasser. Und wenn die Ortschaft keinen Strand aufbieten kann, wird eine öffentliche Badeanstalt eingerichtet. Auf São Miguel gibt es zahlreiche Badeanstalten: das Schwimmbad in der Halle, das Freibad, das Naturschwimmbecken, das Hafenbecken und die Thermalquellen. Wobei letztere vielleicht nicht als eigentliche Badeanstalten gelten. Der Ort Ribeira Grande punktet mit einem klassischen Schwimmbecken nebst Sprungturm vor imposanter Meereskulisse.
Keine Badeanstalt ist so ausgestattet wir der Complexo Municipal de Piscinas in Lagoa. Neben einem Hallenbad und traditionellen Schwimmbecken bietet er ein weitläufiges Naturschwimmbecken zwischen Lavagestein. Jetzt im Dezember ist die Wassertemperatur mit 18° genauso so hoch wie die der Luft und es sind nur wenige, die sich in dem aufbrausenden Wasser tummeln. Über der Bucht gespannte Halteleinen bewahren davor, ungewollt ins Meer abgetrieben zu werden.
Eine Besonderheit sind die am Meer gelegenen Badeplattformen mit Umkleidekabinen. In Villa Franca do Campo fehlen allerdings die Türen vor den Kabinen und sie scheinen überhaupt Relikte früherer Generationen zu sein.
Da sind die Umkleidekabinen in Salga weitaus besser gepflegt. Sie liegen hier an einem kleinen Fluss, der von einem 40 Meter hohen Wasserfall gespeist wird.
Ein Betonsteg führt von den Kabinen über den Fluss und bietet einen Zugang zum Meer, in das der Fluss über Steine mündet.
Die Hauptstadt Ponta Delgada begnügt sich mit einer Plattform im Hafenbecken. Zum gemeinsamen Anbaden am Neujahrstag ist sogar Betrieb. Die Ausflüge ins Wasser sind bei den kühlen Temperaturen aber von kurzer Dauer und die Teilnehmenden genießen eher die wenigen Sonnenstrahlen, die es durch die Wolkendecke schaffen.
Im Hafen von Porto Formoso schützt eine Kaimauer den Badestrand vor der Wucht der Wellen.