Oktober 2022
Von Le Havre fuhren wir nach Paris, der Stadt voller Sehenswürdigkeiten.
Und wir haben sie gesehen, die Highlights: den Eifelturm und den Triumphbogen, Mona Lisa und Notre Dame, wir waren auf dem Champs-Élysées und in der Basilika Sacré-Coeur. Wir schlenderten durch Montmartre und das Quartier Latin, waren auf dem Place de la République und de la Bastille und wir besuchten den Friedhof Père-Lachaise. Paris ist schon so sehr bekannt, auch wenn man noch nie dort war oder wie wir vor über vierzig Jahren.
Das Stadtbild ist maßgeblich geprägt durch die Architektur von Georges-Eugène Hausmann, der in der zweiten Hälfte des 19. Jhd. im Auftrag von Napoleon III. weite Teile der Stadt neu gestaltete – radikal und doch recht hübsch. Die in den Häusern liegenden Ladenzeilen und Cafés prägen die Boulevards. Wobei „Café“ als Synonym für Restaurant und Bar gebraucht wird – es gibt zwar auch Kaffee, aber selten Kuchen. Diesen gibt es reichlich und in vorzüglicher Qualität in den vielen Boulangerien, in denen man sich allerdings selten zum Genuss derselben niederlassen kann…. So waren wir oft auf der Suche nach Patisserien, in denen es zum leckeren Kuchen auch den Café au lait gibt.
Dann ist Paris natürlich très chic! Die Kaufhäuser wie das Samaritaine (links) oder die Galeries Lafayette (Mitte rechts) verkaufen nicht nur edle Garderobe, sie präsentieren diese auch im entsprechenden Ambiente. Das Restaurant Le Train Bleu ist das Bahnhofsrestaurant im Gare du Lyon – aber auch très chic und entsprechend teuer… Schön und edel sind auch immer wieder die Passagen, durch die wir im Zentrum der Stadt flanieren.
Und Paris ist zeitgeistig. Nicht nur in der Kunst, auch in der Architektur. Links ein Ausschnitt des Verlagsgebäudes von Le Monde. Daneben die Fondation Louis Vuitton, ein Galerie- und Veranstaltungszentrum, entworfen vom amerikanischen Stararchitekten Frank Gehry. Das große Quadrat liegt auf einer Sichtachse zum Triumphbogen als dessen moderne Entsprechung. Im Stadtteil La Defense stapeln sich die innovativen Bauten und spiegeln sich in der Fassade ihrer Nachbarin. Interessant auch das Wohnhaus am Park Clichy-Batignolles.
Paris wird durch die Seine in einen nördlichen und einen südlichen Teil geteilt und ist umgeben von einer Ringstraße. Über diesen Ring hinaus beginnt der Großraum Paris, der aber nicht mehr zur Stadt zählt, sondern von vielen kleinen, angrenzenden Städten gebildet wird. So wohnen wir während unseres Aufenthaltes in der an einem Kanal gelegenen Kleinstadt Pantin. Der öffentliche Nahverkehr ist gut ausgebaut und so schunkeln wir in den Metros und Bussen, in der Tram und den Vorortzügen von A nach B und C. Uns fiel dabei auf, dass viele Haltestellen nach berühmten Frauen benannt sind. Angesagt ist in Paris auch das Fahren mit geliehenen Rädern und Rollern.
Ja, Paris ist interessant, freundlich, gemütlich, chic und modern. Und sie bleibt die Stadt der Kunst, der Liebe und der Mode, in der wir uns sehr wohlgefühlt haben.