Novi Sad ist mit 240.000 Einwohner*innen die zweitgrößte Stadt Serbiens. Besonders beeindruckend ist die mächtige Donau, über die drei Brücken führen – immer wieder zerstört in Kriegen, das letzte Mal 1999 durch die Nato während des Kosovokrieges. Links sind noch die Brückenpfeiler einer 1848 zerstörten Brücke zu sehen, die nicht wieder aufgebaut wurde.
Die Innenstadt ist heute durchrenoviert und bietet viel Gastronomie, Geschäfte und Events. Besonders am Abend sind die Straßen und Plätze bevölkert. Da es jetzt Ende September schon früh dunkel wird, aber immer noch sommerliche Temperaturen vorherrschen, sind es laue Sommernächte, in denen die Menschen der Straßenmusik lauschen und die Außengastronomie nutzen.
Auf dem Friedhof entdecken wir viele Gräber mit deutschen Inschriften aus dem Anfang des 20. Jhd., als die Deutschen neben den Serben und den Ungarn die drittgrößte Bevölkerungsgruppe bildeten. Über einem verrostetem Tor steht „Deutscher Heldenfriedhof“ und daneben „angelegt 1915 …“. Die Serben haben sicher keinen Anlass, deutsche Kriegshelden zu würdigen und so gibt es hier auch keine Gräber mehr.