Stockholm – die Stadt am Wasser. An den oft schön gestalteten Blöcken des Sozialen Wohnungsbaus der 1950er Jahre ebenso wie vor den Prunkfassaden der Innenstadt.
In der Altstadt beobachten wir die Wachablösung am Schloss und schlendern mit den anderen Millionen Touristen durch die Gassen. Hier zeigt sich wieder das von uns so genannte Venedig-Phänomen: Während die Hauptwege überfüllt sind, ist in den Nebengassen kein Mensch. Wir sind eben doch Herdentiere! Für uns interessant ist die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Tourist:innen, die Stockholm besuchen.
Und wir wandeln auf den Spuren emigrierter Deutscher. 1941 kam Herbert Wehner im Auftrag der KPD nach Schweden, wurde hier aber wegen Spionageverdachts im Gefängnis von Langholmen (links) inhaftiert. In Norrmalm ist ein kleiner Platz nach Peter Weiss benannt, der 1940 nach Stockholm kam und seitdem überwiegend in Stockholm lebte. Auch Nelly Sachs emigrierte 1940 in das neutrale Schweden und lebte bis zu ihrem Tod 1970 in einer kleinen Wohnung im Stadtteil Hornstull. Am Eingang des Wohnblocks (rechts) erinnert eine Tafel an die Literatur-Nobelpreisträgerin von 1966.
Außerhalb der Wohnbebauung kommen wir überall schnell ans Wasser und bei diesen Temperaturen sind die Menschen am, im und auf dem Wasser aktiv. Kleine Café-Restaurants in Holzhäusern laden in einen meist liebevoll gestalteten Gastgarten.
Im angesagten Stadtteil Södermalm gibt es noch Straßen in ursprünglicher Bebauung mit Holzhäusern. Wie fast überall in der Stadt fällt auch hier auf, dass es in den kleinen Straßen der Wohnviertel nur wenig Autos gibt. Die Menschen scheinen in Stockholm oft anders unterwegs zu sein. In der Hauptstraße von Södermalm locken einige interessante Läden – der Stadtteil lädt zum Bummeln.
Am Abend blicken wir nochmals über das Stadtpanorama mit den vielen imposanten Gebäuden, dem Wasser und den Schiffen.